Am Anfang war das Feuer – neben dem Wasser, dem Raum, dem Licht und Ton und der Luft. Wer Feuer und Flamme ist, für etwas brennt, der spürt Leidenschaft und Energie. Ihm brennt es auf der Seele, und er freut sich, wenn der Funke überspringt. Jesus selbst sagte: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen.“

Die Zeiten sind rau, sie stellen uns vor Herausforderungen, rauben Energie und löschen mitunter das Feuer in uns. Das gilt es neu zu entfachen. Lassen wir, die Menschen dieses Planeten, nicht mehr zu, dass wir uns von der Nächstenliebe entfremden, dass wir eine gespaltene Gesellschaft sind. Nein, wir sollten wieder gemeinsam an einem Lagerfeuer sitzen und uns für den Frieden und Menschlichkeit einsetzen. Wo ist unser Wir-Gefühl geblieben?

Ich bin ein Kind der 1980er Jahre. In meiner Generation demonstrierten wir für Frieden, in Zeiten des Kalten Krieges, der Aufrüstung und den Gefahren eines Atomkriegs. Wir haben es friedlich getan, es gab keine Gewalt und Ausschreitungen. Wir bildeten Menschenketten, sangen und saßen abends am Feuer. Einer spielte Gitarre, ein anderer hat gesungen. Wir waren für etwas – für eine bessere, gerechtere Welt. Als es 1986 den Reaktorunfall in Tschernobyl gab, ängstigte ich mich vor dem Regen und der Natur. Es war eine Katastrophe, sie hat mich geprägt. Wir haben uns friedvoll aufgelehnt.

Heute sind viele gegen etwas, sie sind aufgebracht, verunsichert und pessimistisch. Auch, weil sich viele verloren fühlen, weil die Welt unüberschaubarer geworden ist. Informationen prasseln täglich auf uns ein, die sozialen Netzwerke ufern aus. Was ist die Wahrheit? Es gibt so viele! Wo stehe ich? Wo bleibt die Menschlichkeit? Das Füreinander da sein?

Und es brennt sich eine Frage ein: Worum geht es im Leben? Da kann ich nur eine Antwort geben: Um uns, darum, dass wir glücklich sind, dass wir uns aufgehoben und akzeptiert fühlen. Wir sind soziale Wesen, wir brauchen die Gemeinschaft, wir brauchen uns. Wir brauchen eine positive Energie, ein Feuer, dass in uns brennt und auf andere überspringt.

Daher lasst uns ein gedankliches Netz des Friedens um die Erde spannen, dass alle Völker und Religionen eint und verbindet in dem gemeinsamen Wunsch nach Zufriendenheit. Und dass wir zu uns zurückfinden.

So kam mir die Idee, sie mag romantisch klingen, aber sie ließ mich nicht mehr los: Lasst uns weltweit Friedensfeuer entfachen und damit ein gemeinsames Signal setzen. Ein friedliches, ein vielleicht sogar heiliges. Lasst uns eine Botschaft haben: Wir wollen zusammenhalten, wir wollen Mensch sein und im Einklang mit der Natur und den Elementen leben.

Wenn sich dieser Zeremonie, Friedensfeuer zu entfachen, viele Menschen anschließen, dann können wir gemeinsam das Energiefeld der Erde verändern. Da bin ich mir sicher, dafür brenne ich!

Lasst uns auf die Kraft des Lichtes, der Wärme und des Austauschs setzen – auf dass alle schweren Energien erlischen.

Das Feuer könnt ihr im Garten oder zu Hause im Ofen machen. Hauptsache, es ist safe und verwüstet nichts.
Versammelt Freunde und Feinde. Überwindet Grenzen, seid eins, findet euch, lernt euch neu kennen und akzeptieren. Glaubt an die Liebe und die Kraft des Verbundes. Und formuliert eure Vorstellungen. Seid nicht still, seid laut, aber nicht aggressiv und polternd. Lasst eure Herzen sprechen. Hört auf sie und eure Intuition. Hört auf euch! Seid bei euch! Und verbindet euch mit anderen. Gemeinsam können wir alles bewirken. So auch der Einzelne.

„Sei du die Veränderung, die du in der Welt sehen willst“, sagte einst Mahatma Gandhi. Ich schätze seine Worte sehr, sie haben sich bei mir eingebrannt. Sie zeugen von Einfachheit, Wahrheit und Liebe. Und nur darauf kommt es an. Gerade in dieser Zeit, in der wir überflutet werden und wir uns mehr und mehr entfremden. Von uns und anderen.

Lasst uns die modernen Kanäle nutzen, Facebook, Instagram, Twitter und anderes, um andere einzuladen, überall Lagerfeuer zu entfachen. Die Lichter werden wahrgenommen. Seid dabei. Ich freue mich auf die Feuer, auf eine Lichtvolle Energie, auf unseren Zusammenhalt.

Wir können die Welt verändern, weil wir die Welt sind!
We can change the world, because we are the world!
Lasst uns ein Zeichen für den Frieden und für unseren Seelenfrieden setzen!
Ihr könnt mich gerne anschreiben.


Bis bald, euer Manuel.